Voll ausgebucht war der erste Wildpflanzen-Spaziergang im Weintinger Hölzl am Sonntag. Mit 15 Wildpflanzen-Interessenten bin ich eine Runde durch das abwechslungsreiche Gebiet um den Aubach in Burgweinting gegangen. Es war eine bunte Mischung aus alt und jung, Männern, Frauen und eine kleiner Bub, der Jeremias, war auch dabei. Auf dem ersten Kilometer durch die Wiesen haben wir am Wegrand schon 12 verschiedene essbare Wildpflanzen genauer angeschaut, den Huflattich, der gerade blüht, die Gänseblümchen, den kleinen Wiesenknopf, den Spitzwegerich, die Brennnessel, das Scharbockskraut, die Knoblauchsrauke, den Giersch, schönen zarten Sauerampfer, das Labkraut, die Vogelmiere und den Löwenzahn.
- Huflattich
- Kleiner Wiesenknopf
- Labkraut
- Bitteres Schaumkraut
- Bachbunge
- Taubnessel
Alle waren überrascht, wie viele essbare Pflanzen es schon im März auf so einem kurzen Stück gibt. Ach ja und dann gab es noch einen schönen Fleck dicht bewachsen mit der schönen und schmackhaften Goldnessel, also 13. Dann ging es weiter in den Auwald zum Bitteren Schaumkraut und bald haben wir auch die Bachbunge entdeckt, die die wenigsten vorher kannten. Auf einem Acker wuchsen Taubnessel und Ehrenpreis und den Abschluß machte der Bärlauch und das Schöllkraut, die einzige giftige Pflanze, die wir uns genauer angeschaut haben. Dann machten wir einen Abstecher auf einem Holzsteg durch das Schilf und gingen, in angeregte Gespräche vertieft, zurück zur Allmeind. Einige sind dann noch zum Kochkurs geblieben, die andern sind nach Hause ins Warme, denn es war schon ein wenig kühl, auch wenn zum Schluss die Sonne noch ein wenig herauskam.
Alles in allem war es für mich ein wirklich schönes Erlebnis. Es tut einfach gut, wenn sich so viele Menschen für das Thema interessieren, das einem selbst am Herzen liegt. Und ich hatte das Gefühl, auch den Teilnehmern hat es gut gefallen und sie waren zufrieden. Ich bin gespannt, wer im April wieder dabei ist, um zu sehen wie die Pflanzen, die man kennengelernt hat, nun aussehen, und welche Pflanzen dann Saison haben. Am 12. April ist die nächste Gelegenheit. Ich freue mich schon und werde ab und zu mal die Runde gehen, um nach „meinen“ wilden Pflanzen zu schauen.