Löwenzahnblüten köcheln

Goldener Löwenzahnblütensirup

Sonniges Wetter läßt die Löwenzahnblüten aufgehen und nun ist es an der Zeit die vertagten Pläne umzusetzen und Löwenzahnblütensirup zu machen. Ein Rezept ist gefunden und zwar eines, bei dem man die grünen Hüllblätter nicht entfernen muss. In anderen Rezepten heißt es, sie würden den Sirup bitter machen. Doch ich vertraue dem österreichen Hauben- und Sterne-Koch Meinrad Neunkirchner und kann mir auch gut vorstellen, dass das Bittere dem Sirup die besondere Note gibt („So schmecken Wildpflanzen“ heißt das Buch, in dem er das Rezept veröffentlicht hat). Nun gibt es noch eine Hürde zu nehmen: 1 kg Löwenzahnblüten pflücken. Doch ich habe Glück: die Teilnehmer meiner Wildpflanzenwanderung, denen ich von meinem Plan erzähle,  erklären sich spontan bereit mir zu helfen und in 10 Minuten sind 960 gr. Blüten gesammelt. Vielen vielen Dank dafür, das war unglaublich nett!!

Hier nun die versprochene Belohnung, das Rezept für 1 Liter leckeren Sirup:

Ca. 1 kg. Blüten ohne Stiele | 2 Liter Wasser | 2 Bio-Zitronen und Bio-Orangen, in Scheiben geschnitten | ca. 500 gr. Zucker

Blüten nicht waschen, ggf. aber erstmal die kleinen Tierchen rauskrabbeln lassen. Mit ca. 2 Litern Wasser aufkochen, ggf. Schaum abschöpfen. Die Zitronen- und Orangenscheiben zugeben und bei geringer Hitze auf ca. die Hälfte reduzieren lassen. Das dauert durchaus mehrere Stunden. Abkühlen lassen und über Nacht zugedeckt stehen lassen. Am nächsten Tag in einem Sieb abtropfen lassen aber nicht ausdrücken. Den Sud langsam mit Zucker (500 gr. auf 1 Liter) einkochen lassen. Neunkirchner empfiehlt den Sirup durch ein feines Sieb zu gießen, nochmals aufzukochen und dann abzufüllen. Kühl und dunkel soll er bis zu 2 Jahre haltbar sein.

2 Kommentare

  1. Stundenlang die Blüten köcheln lassen, den Sud nocheinmal 1 Std. reduzieren?

    Was bleibt denn da an Inhaltsstoffen noch übrig?

    Hat das schon einmal ein Chemiker nachgeprüft??

    Kann man nicht das Wasser und den Zucker sirupähnlich einköcheln und dann erst die Blüten etwas köcheln, über Nacht stehen lassen, nocheinmal erhitzen und etwas köcheln.

    Hält sich dieser Sirup nicht?

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  2. Hallo Josefine.
    Bei diesem Rezept geht es darum einen aromatischen konzentrierten Sirup zu erhalten in den die Inhaltsstoffe und Aromen durch das lange Ziehen übergehen. Das lange Kochen dient dazu den Sirup aromatisch und dickflüssig zu bekommen und die Zuckerkonzentration so hoch zu bekommen, dass er lange hält.
    Inhaltsstoffe, die durch Erhitzen zerstört werden gehen auch durch einmaliges kurzes Aufkochen kaputt.
    Ist es dir wichtig alle Inhaltsstoffe zu erhalten wird nur ein kalt gerührter Sirup das Richtige sein. Das habe ich aber selber noch nicht ausprobiert. Wenn du ein Rezept findest (vielleicht gibt es eines für Holunderblüten irgendwo im Netz) und es auch mit Löwenzahn funktioniert würde ich mich freuen wenn du es hier mit uns teilst. Liebe Grüße aus Regensburg. Susanne

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