Rote Beeren sind verlockend. Nicht nur für Vögel, für die rote Beeren eine magische Anziehungskraft haben. Auch für uns senden rote Beeren das Signal „Iss mich, ich bin süß und nahrhaft.“‚ Doch man muss genau hinschauen. Hier sind es die Früchte des giftigen Maiglöckchens, die uns verführen wollen. Aus den hübschen weißen Blüten, die etwa im Mai blühen, alles andere würde uns bei der Namensgebung verblüffen, entwickeln sich erst grüne dann korallenfarbene Früchte. Doch die sind giftig.

Dass der Verzehr tödlich endet, davon ist aber eher nicht auszugehen, denn die Früchte sind sehr bitter und so werden keine großen Mengen gegessen. Die giftigen Hauptwirkstoffe (Cardenolide) werden zudem nur schlecht resorbiert. Das oft schnell eintretende Erbrechen verringert die Menge des Giftes im Körper zusätzlich. Sollte dies nicht von selbst eintreten, empfiehlt es sich, die betroffene Person, meist sind es Kinder, zum Erbrechen zu bringen. (Infos aus: Frohne, Pfänder: Giftpflanzen. Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte, Toxikologen und Biologen, 2004)