Eichelbrötchen

Das war ein toller Drunter & Drüber-Wildpflanzen-Kochkurs

Das war ein richtig schöner Wildpflanzen-Kochkurs mit Wurzeln (Drunter) und Nüssen, Früchten und wildem Grün (Drüber). 15 hoch motivierte und kochbegeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, jung und etwas älter, haben bestens gelaunt ein richtig leckeres Wildpflanzen-Menü gekocht. Es gab Eichelbrötchen, Linsensalat mit gebratenen Löwenzahnwurzeln, Haselnüssen und wildem Grün (Goldnessel, Brunnenkresse, Rainkohl, Labkraut, Knoblauchsrauke), eine Kletten-Kartoffel-Suppe, Maronen-Rosenkohl-Gemüse und lecker gefüllte Quitten.

Zur Einstimmung haben wir Eichelprodukte vom Wildpflanzenkoch Peter Becker aus Wiesbaden verkostet. Ein süßes cremiges „NewTella“ aus Eicheln und Apfelmost und „Mett vom Walde“, einen Aufstrich aus Eicheln und Austernpilzen. Peter Becker ist ein kreativer und kämpferischer Pionier,  der sich zum Ziel gesetzt hat, Wildpflanzen als hochwertiges Nahrungsmittel ins allgemeine Bewußtsein zu heben. (http://www.newtritionink.de/ Sehr empfehlen kann ich auch das Chutney vom Japanischen Knöterich). Nach einem kleinen Aperitif mit Robinien- und Mädesüß-Sirup gings dann ans Werk. Es wurde geschält, geschnippelt, gerührt, geknetet, gewürzt, gefüllt, gemixt, gehämmert… Ja, Sie haben richtig gelesen. Für die Haselnüsse wurde eine effektive Knack-Methode mit dem Fleischklopfer erfunden. Und wenn es mal nichts zu tun gab, wurden Eicheln geschält, damit ich für den nächsten Kurs wieder Eichelmehl machen kann.

 

Ich hatte nach 2 Tagen intensiver Kursvorbereitung nichts anderes mehr zu tun, als meine Runden von einem anderen zu gehen, Fragen zu beantworten, hier und da mal zu kosten, mich angeregt zu unterhalten und Fotos zu machen. Alle haben selbständig, konzentriert und kreativ gearbeitet und es war für mich ein  echtes Vergnügen sozusagen als Coach dabeizusein.
Die Gerichte waren allesamt köstlich. Mein Favorit waren die Eichelbrötchen. Der Teig war toll aufgegangen, perfekt gebacken und die Form und Gestaltung war einfach von einem anderen Stern. Aber auch die Klettensuppe, das Maronen-Rosenkohl-Gemüse und die gefüllten Quitten mit Hagebutten-, Vogelbeeren- und Schneeballbeerenmus sind richtig gut gelungen und waren einfach nur köstlich. Es hat uns alles richtig gut geschmeckt  und ich glaube auch die anfänglich Skepsis eines Teilnehmers, was die Essbarkeit von Löwenzahnwurzeln betrifft, konnte ausgeräumt werden.

Es war mir wirklich eine Freude zu sehen und zu erleben, wie meine Begeisterung für die Wildpflanzen als vollwertige und schmackhafte Nahrungsmittel von anderen Menschen geteilt wird. Ich freue mich schon riesig auf die nächste wilde Kocherei.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s